Alltag als Dadpreneur
Es gibt einige Dinge, die Du unbedingt beachten solltest, um im Dadpreneur-Alltag alles unter einen Hut zu bringen. Alltag als Dadpreneur.
Das solltest Du im Dadpreneur-Alltag beachten
Organisation als Erfolgsrezept der Selbstständigkeit
Um sowohl Deinem Dasein als Vater als auch als Entrepreneur gerecht werden zu können, ist ein strukturiertes Zeitmanagement und eine gute Organisation essentiell. Wir geben Dir einige Tipps dazu, wie Du Deine Work-Life-Balance im Griff haben kannst.
- Zeitmanagement
- Setze dir realistische Ziele
- Trenne die beiden Rollen
- Sei selbstbewusst
Zeitmanagement
Erstelle einen Wochenplan
Wenn Du Dein eigenes Unternehmen führst und gleichzeitig Deine Papa-Pflichten erfüllen möchtest, bist Du ein viel beschäftigter Mann. Um allen (inkl. Deinen eigenen) Erwartungen gerecht werden zu können, ist es wichtig, dass Du Dein Zeitmanagement im Griff hast.
Wir empfehlen Dir dazu, einen Wochenplan zu erstellen, in welchem Du alle wichtigen Termine einträgst. Dadurch kannst Du einen Überblick darüber behalten, was bevorsteht und was Du nicht vergessen darfst. So verpasst Du weder das Geburtstagsfest Deines Sohnes noch das Meeting mit dem wichtigsten Lieferanten. Achte bei der Gestaltung Deines Wochenplanes aber darauf, dass Du diesen nicht mit unnötigen Details befüllst, sodass Du die Übersichtlichkeit bewahren kannst.
Welche Form - digital oder auf Papier - Dein Wochenplan haben soll, ist ganz Dir und Deinen Präferenzen überlassen.
Ziele
Setze Dir realistische Ziele
Herausfordernde Ziele sind zwar gut und bringen Dich dazu, über Dich selbst hinaus zu wachsen, dennoch müssen diese unbedingt realistisch sein. So kannst Du auch kleine Erfolge feiern und setzt Dich nicht unter enormen Druck. Nicht jedes neu gegründete Unternehmen erlebt von Anfang an grosses Wachstum, weshalb Du Dich auch über kleine Fortschritte freuen solltest.
Indem Du Dir realistische Ziele setzt, stellst Du sicher, dass sich Dein Unternehmen kontinuierlich fortentwickelt. Nach der Zielerreichung kannst Du Dir neue herausfordernde Ziele setzen, dessen Erreichung Du für möglich hältst.
Die Ziele können quantitativer sowie qualitativer Natur sein. So können sie beispielsweise die Anzahl an verkauften Produkten und Dienstleistungen oder die Entwicklung eines neuen Produktes umfassen.
Erfahrung
Trenne Deinen Alltag als Vater von dem als Entrepreneur
Du solltest für Dich persönlich entscheiden, ob Du die beiden Rollen des Vaters und des Entrepreneurs klar voneinander trennen möchtest oder nicht. Das hängt stark von Deinen Präferenzen und der Tätigkeit Deiner Firma ab. Einige Unternehmer schöpfen ihre Kreativität aus den Gesprächen mit Familie und Freunden und können dadurch innovativ sein. Andere möchten ihre berufliche Tätigkeit klar von der Freizeit trennen.
Dennoch empfehlen wir Dir - unabhängig davon, welches Unternehmen Du führst - die Arbeitszeit ganz bewusst von der Familien- oder Papazeit zu trennen. Auf diese Weise kannst Du Dich auf das konzentrieren, was gerade zentral ist und läufst nicht Gefahr, die Rollen zu vermischen.
Auch wenn es Zeiten geben mag, in denen Dein Unternehmen oder Deine Familie mehr Zeit in Anspruch nimmt als normalerweise, kannst Du Dir durch eine klare Trennung und Zeitplanung ganz bewusst Momente freihalten.
Identität
Finde Deine eigene Idenität und sei selbstbewusst
Bevor Du Dein Unternehmen gegründet hast, hast Du Dich sowie Deine Stärken und Schwächen durch die Selbstanalyse bereits besser kennengelernt. Überlege Dir jetzt, wer Du bist: Was sind Deine Werte? Was treibt Dich an? Was wünschst Du Dir?
Im Unternehmertum ist es gut, aus der Reihe zu tanzen. Lass Dich also nicht von Deinen Ängsten treiben, sondern sei bezüglich Dir und Deinen Fähigkeiten selbstbewusst. Alle Unternehmer sind unterschiedlich und zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus.
In Anlehnung an Grichniks "Entrepreneurial Living - Unternimm dein Leben"
Kinderzulagen in der Schweiz als Selbstständiger
Grundsätzlich sind die Kinderzulagen bei Selbstständigerwerbenden gleich geregelt wie bei Arbeitnehmenden. Für Kinder bis zu 16 Jahre (wenn erwerbsunfähig bis 20 Jahre) erhältst Du Kinderzulagen von mindestens CHF 200.- pro Monat. Danach (16-25 Jahre) werden Dir für Dein Kind in Ausbildung Ausbildungszulagen von mindestens CHF 250.- pro Monat vergütet. Die Zulagen erhalten nicht beide Elternteile sondern lediglich der Erstanspruchsberechtigte.
Du musst Dich als selbstständiger Vater also bei einer Familienausgleichskasse anmelden und bist beitragspflichtig. Dies gilt, wenn Du ein Einkommen von mindestens CHF 592.- pro Monat hast und wenn Du kein Parttimepreneur bist.
Wenn Du gleichzeitig Arbeitnehmer und Selbstständigerwerbender bist, kannst Du Die Kinder- und Ausbildungszulagen bei Deinem Arbeitgeber beziehen. Dies allerdings nur, sofern Du in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis angestellt bist oder dieses länger als 6 Monate dauert und Dein Lohn mehr als CHF 7020.- pro Jahr beträgt.
Vaterschaftsurlaub in der Selbstständigkeit
Mit den aktuellen Regelungen bis 31. Dezember 2020 hast Du als Vater keinen Anspruch auf Vaterschaftsurlaub. Du kannst aber im Rahmen der üblichen freien Tagen nach Art. 329 Abs. 3 des Obligationenrechts den Anspruch geltend machen. Hierbei werden durch den Arbeitgeber meist ein bis zwei freie Tage gewährt. Dies kannst Du Dir selber als Selbstständigerwerbender sowohl in einer Einzelfirma als auch einer GmbH oder Aktiengesellschaft sprechen.
Die am 27. September 2020 angenommene Volksabstimmung über die Änderung des Erwerbsersatzgesetzes erlaubt aber neu werdenden Vätern per 1. Januar 2021 einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub zu beziehen. Bei einem 100%-Pensum entspricht dies 10 Tagen, die innerhalb der ersten 6 Monate nach der Geburt des Kindes bezogen werden können. Nach Ablauf dieser Frist verfallen die nicht bezogenen Tage.
Wie auch der Mutterschaftsurlaub wird der Vaterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung finanziert. Die Entschädigung beträgt dabei 80% des durchschnittlichen AHV-pflichtigen Einkommens oder maximal CHF 196.- pro Tag.